Die „richtige“ Geldanlage?

„Hin und Her macht Taschen leer“

Flattern Ihnen in letzter Zeit auch immer mehr Angebote ins Haus mit Titeln wie „Wie Sie 1.000.000 Euro in 15 Monaten an der Börse verdienen können!“ – Man müsse nur das Börsenbriefangebot abonnieren. Ich frage mich dann immer: „Wieso muss der Autor eigentlich schreiben und einen solchen Brief monatlich herausgeben? – Er könnte doch schon längst mit seinen Multi-Millionen, auf seiner Jacht sitzen und sich um sein eigenes riesiges Vermögen kümmern, wenn er seine Methoden und Strategien seit Jahren anwendet. Na ja, vielleicht hat er auch nichts Besseres zu tun, und schreibt so einen Börsenbrief zum Zeitvertreib?

Auch die Banken lassen nicht locker und animieren zum „Traden“ oder plädieren für neue Zertifikate deren Strategie schwer verständlich ist, andere wiederum zum „schnell reich werden“ durch „Daytraden“ oder „heiße Tipps“.

Haben nicht alle nur ein Interesse und nur „unser Bestes“ im Sinn?

Was machen eigentlich die Profis? *

Prüfen Sie regelmäßig die Rendite Ihres persönlichen Portfolios, also Depot und andere Vermögensgegenstände? – oder verfolgen Sie verschiedene Musterdepots in Zeitschriften oder Börsenjournalen? Die Firma Firstfive* untersucht und beobachtet regelmäßig „echte Depots“ die Banken und Vermögensverwalter für Kunden verwalten, also keine Muster- oder Spieldepots mit virtuellem Geld. Dabei werden 270 Depots bei 70 Banken untersucht. Die Einstiegshürde bei diesen Verwaltern liegt oft hoch. Ab 250.000 Euro oder erst ab 500.000 Euro verwalten solche Profis Ihr Geld. Das aktuelle Ergebnis: Der Beste vermehrte 2006 das Vermögen seiner Kunden um 24,8%.

Der Durchschnitt aller Verwalter erzielte in 2006 eine Rendite von 7,3%, die fünf Besten im Durchschnitt 20,7%.

Allerdings machen auch die Profis anscheinend „Fehler“ oder unterliegen Emotionen. So stiegen viele im Mai letzen Jahres aus und vergasen rechtzeitig wieder einzusteigen. Andere wiederum liquidierten Ende des Jahres 2006 und verpassten so gute Renditen.

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* www.Firstfive.com